EXTERN: Kundgebung gegen Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit

Aufruf zur Kundgebung: 
Noch kürzer ist nackt – Augen auf für die Jugend(arbeit)!
12.6.2025 
16:00-18:30
Vorplatz Rathaus Treptow 
Neue Krugallee 2-6, 12435 Berlin

In den letzten Wochen haben wir mit wachsender Sorge die Debatte über drohende Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit 
in Treptow-Köpenick verfolgt. Die aktuellen Haushaltsverhandlungen lassen befürchten, dass essenzielle Angebote für junge 
Menschen und Familien massiv eingeschränkt werden könnten.
Dabei ist klar: Die Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit sind keine freiwillige Zugabe.
Sie erfüllen gesetzlich verankerte Aufgaben nach dem Berliner Ausführungsgesetz zum Kinder- und Jugendhilfegesetz (AG KJHG). 
Seit Jahrzehnten gewachsene, bedarfsorientierte Strukturen – entwickelt in enger Abstimmung mit Jugendamt und Senat – 
sichern Teilhabe, Demokratiebildung und sozialen Zusammenhalt.
Diese Arbeit wirkt – das zeigen die regelmäßigen Wirksamkeitsdialoge mit dem Jugendamt ebenso wie die Realität in unseren 
Kiezen: Offene Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, mobile Arbeit, partizipative Angebote, Erholungsfahrten und Beratungsstellen 
bieten weit mehr als Freizeit – sie sind zentrale Anlaufstellen für Orientierung, Unterstützung und Schutz.

Kürzungen in diesem Bereich gefährden die Zukunft.

Sie treffen nicht nur Strukturen, sondern junge Leben. Gerade in einer Zeit multipler Krisen – Klimawandel, Kriege, steigende 
Lebenshaltungskosten – wächst der Druck auf Familien. Kinder und Jugendliche brauchen Stabilität, Perspektive und Raum zur Entwicklung. 
Wer jetzt kürzt, sendet ein fatales Signal: dass soziale Gerechtigkeit verhandelbar ist.
Wir sagen klar: Ihr könnt nicht an uns vorbei kürzen!

Kommt zur Kundgebung vor dem Rathaus Treptow, um unsere Forderungen an die Bezirksverordnetenversammlung zu unterstützen!
Unsere Forderungen an die Bezirksverordnetenversammlung von Treptow-Köpenick:
  1. Stimmen Sie dem Eckwertebeschluss mit einer bedarfsgerechten Finanzierung des Jugendamts gemäß JFBG zu.Setzen Sie ein starkes Zeichen für junge Menschen im Bezirk.
  1. Verhindern Sie jeden Angebotsabbau in der Kinder- und Jugendförderung.Jede gestrichene Stelle, jede geschlossene Einrichtung schwächt das demokratische Fundament unseres Bezirks.
  1. Vereinfachen Sie bürokratische Prozesse.Fördern Sie über mehrjährige Verträge, setzen Sie auf Festbetragsfinanzierung statt Fehlbedarfsfinanzierung und ermöglichen Sie eine Verwaltungskostenpauschale von 12 %. Andere Bezirke machen es vor – Treptow-Köpenick darf nicht zurückfallen.
  1. Sichern Sie die mit gesamtstädtischen Mitteln finanzierten Einrichtungen.Der Bedarf bleibt – sorgen Sie für Planungssicherheit und Kontinuität.
  1. Setzen Sie sich auf Senatsebene für eine nachhaltige Reform der Finanzierung der Hilfen zur Erziehung ein.Wir stehen solidarisch mit diesem Bereich – genauso wie mit allen Feldern der Jugend-, Familien- und Bildungsarbeit. Sie alle müssen bedarfsgerecht finanziert werden.

 

Wir sind #unkürzbar! Wir stehen fest an der Seite der Kinder, Jugendlichen, Familien und Fachkräfte in Treptow-Köpenick – und wir erwarten dasselbe vom Bezirksamt und von allen politischen Vertreter*innen unseres Bezirks.