Hometown Köpenick – ein aktivierender Schreibworkshop mit Kindern und Jugendlichen

Häufig sprechen wir mit Anwohnenden über ihre Bedürfnisse und Wünsche für unsere Kieze in der Dammvorstadt und in Köpenick Nord. Doch dabei hören wir selten die Stimme von unserer jungen Generation…

Wir als MoSt-Projekt haben es uns zum Ziel gesetzt, auch den Gedanken von Kinder und Jugendlichen zu ihrem Wohnumfeld Gehör zu schenken. Dazu hat unsere Kollegin Birte Henneberger (Masterstudentin im Biografischen und Kreativen Schreiben an der Alice-Salomon Hochschule) einen aktivierenden Schreibworkshop, angepasst an die Bedarfe der jungen Kiezbewohner*innen, entwickelt

Kreatives Schreiben schafft einen Zugang zu Menschen in jedem Alter. Schreibende geben ihren Gedanken und Ansichten Gewicht, und schaffen eine Grundlage, gehört zu werden. Das Projekt Hometown Köpenick möchte diese Strukturen nutzen, um Kindern und Jugendlichen eine Plattform zu bieten über ihre Verbindung zu ihrem Bezirk zu sprechen und ihre Wünsche und Bedürfnisse sichtbar zu machen.

Was verbinden sie mit ihrem Bezirk?

Welche Orte sind ihnen wichtig?

Was nervt oder fehlt in Köpenick?

Der Workshop richtet sich an Schulklassen und Jugendclubs und ist in ca. 90-135 Minuten umsetzbar. Vorkenntnisse zum Kreativen Schreiben sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Die präferierte Altersgruppe sind Kinder und Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren.Im Workshop werden niedrigschwellige Schreibübungen angeboten, die sich rund um die Themen Köpenick und Zuhause drehen. Außerdem soll es den Teilnehmenden durch das Schreiben ermöglicht werden, ihre Kritik und ihre Wünsche in Bezug auf ihren Bezirk zu formulieren.

 

Am 20.06. führten wir mit viel Spaß und großem Erfolg den ersten Workshop unseres Projektes mit einer 6. Klasse der Hauptmann-von-Köpenick Grundschule durch. Wir waren beeindruckt von der Kreativität und den politischen Anmerkungen der Schüler*innen.

Hier ein paar Beispiele*:

 

 

Ich konnte meine Hausaufgabe nicht machen, weil mich eine Aliengiraffe entführt hat.
Sie brachte mich zu den Giraffen, die wollte mich in einen Girofant verwandeln.
Das ist eine Mischung aus Giraffe und Elefant, aber dank der Girkatz habe ich es
rausgeschafft und wurde nicht zu einem Girofanten.

 

 

An Köpenick nervt mich, dass man kaum Sachen machen kann, außer in den Park zu gehen.

Mein Wunsch für Köpenick ist, dass es einfach mehr Freizeitaktivitäten geben soll

 

 

 

 An Köpenick mag ich die Wälder und die Seen.

An Köpenick nervt mich, wenn ich einschlafen will und dann die ganze Zeit das Gröhlen der Union Fans höre.

Mein Wunsch für Köpenick ist, dass es mer Schulen und generell mehr soziale Gebäude gibt.

Mein perfektes Köpenick ist, wenn es nicht mehr so viele Obdachlose geben würdeund man später zur Schule kommen könnte.

 

 

In meinem perfekten Köpenick, sollte es ein cooles Kino geben oder mehr Freizeitaktivitäteten. Viele Bäume sollte es in den Straßen geben und kürzere Schulwege. Reit-, Golf-, Turn-, Zeichen- und Sporteinrichtungen sollten mehr da sein. Und noch ein Park der auch sauber ist. Und schöne Tierheime.

 

 

Mein perfektes Köpenick ist so wie es ist!

nee doch nicht: W-Lan im ganzen Bezirk gratis

 

Dies war hoffentlich nur der Anfang.
Falls ihr Lehrkäfte kennt, bei denen wir uns einmal melden sollten
oder Schulklassen, die wir unbedingt besuchen sollten
oder Jugendliche, die Spaß am Schreiben hätten –
dann meldet euch bei uns unter:
mobile-stadtteilarbeit@rabenhaus.de

*Die Eltern der Kinder haben in die Veröffentlichung der Texte eingewilligt.