Gedenken an die Opfer der Köpenicker Blutwoche

Rabenhaus e.V.

Die Köpenicker Blutwoche war eine Verhaftungs-, Folter– und Mordaktion der SA gegen Zivilpersonen im Jahr 1933. Sie ereignete sich zwischen dem 21. und 26. Juni 1933 im Berliner Stadtteil Köpenick, geleitet von SA-Sturmbannführer Herbert Gehrke. Möglicherweise hat die Köpenicker SA-Standarte 15 dabei bis zu 500 Gegner des Nationalsozialismus gefangen genommen, gedemütigt und gefoltert. Ein Teil der Verfolgten wurde ermordet oder erlag den Folgen der Folterungen, etliche trugen dauerhafte körperliche und psychische Schäden davon. Nach dem Ende des Krieges, ab 1947 wurden Täter gerichtlich zur Verantwortung gezogen und verurteilt.

 

AUDIOWALK
(Ton-) Spuren der Gewalt – Link zur Berlin-Webseite
Dieser Audioguide zur „Köpenicker Blutwoche“ führt durch die Siedlung Elsengrund und die Dammvorstadt, wo sich ehemalige Wohnorte von Opfern, aber auch Orte der Taten und Täter befinden. An den 16 Stationen des Audioguides kommen Angehörige von Verhafteten und Mordopfern zu Wort. Zeugenaussagen vom Prozess gegen die SA-Täter nach 1945 geben Aufschluss übe die juristische Aufarbeitung der „Köpenicker Blutwoche“. Historikerinnen und Historiker ordnen den frühen Terror des NS-Regimes in den Kontext der frühen Phase der nationalsozialistischen Herrschaft und der Machtkonsolidierung ein.